Vergangenes loszulassen, ist manchmal richtig tricky. Kennst Du bestimmt auch: Die alten Gedanken, Gefühle und Erinnerungen kehren einfach immer wieder in Deine Gedanken zurück.
In meiner Familie pflegen wir deshalb einen besonderen Brauch: Im Frühling schichten wir im Garten ein Osterfeuer auf, sorgfältig in einem Feuerkorb. Dann werfen wir symbolisch Zettel in die Flammen, auf die wir schreiben, was wir nicht mehr haben möchten in unserem Leben, was wir loslassen, nicht mehr brauchen oder wollen.
Solche Rituale können sehr hilfreich sein. Vor ein paar Jahren standen auf meinem Zettel noch hinderliche Gedanken, die immer wieder hoch kamen. Nachdem sie verbrannt waren, zeigten sie sich natürlich trotzdem hier und da mal wieder, aber ich sage mir seitdem jedes Mal: „Stopp – diese Gedanken sind im Osterfeuer verbrannt“ und schiebe sie weg.
Das funktioniert ganz wunderbar!
Vielleicht hast Du auch gerade den Wunsch, etwas Altes loszulassen. Vielleicht willst Du Dich auch ganz neu erfinden.
Wie das klappt und Du wieder glücklicher und zufriedener wirst, zeige ich Dir in diesem Blogartikel zur Podcastfolge Nummer 161 („5 Wege, Dich neu zu erfinden“).
Bist Du neugierig?
Was bedeutet es, sich neu zu erfinden?
Für viele bedeutet “sich neu erfinden”, das Leben einmal komplett auf links zu drehen. Das kann auch so sein – aber Du kannst auch mit tiny Steps viel verändern.
Du solltest also nicht über Nacht Deinen Job und Deine Wohnung kündigen oder mit Deiner Familie ans andere Ende der Welt ziehen, um ab sofort bei strahlendem Sonnenschein und unter Palmen Yoga zu unterrichten.
Ich empfehle Dir sogar: Setze Dir erst einmal kleine Ziele und überlege Dir, wie Du diese realistisch erreichen kannst.
Was Dir dabei helfen kann?
Stell Dir Fragen wie: Was willst Du in Deinem Leben noch erreichen? Welche Person möchtest Du gerne sein?
Traue Dich, groß zu träumen und Dir Dein Leben leuchtend und farbenfroh auszumalen.
Wichtig ist nur: Komm selbst ins Tun. Denn es wird niemand für Dich Dein Leben ändern. Überprüfe, ob Du mit Deiner Situation zufrieden bist. Wenn nein, wie kannst Du wieder glücklicher werden?
Sich weiterzuentwickeln ist immer ein Prozess, der viel Schweiß, Tränen und Wachstumsschmerzen verursachen kann.
Dein Leben ändern mit 30, 40, 50 oder 60: Ist es dafür irgendwann zu spät?
Vielleicht hast Du aus Deinem Umfeld oft gehört: „Ach, Du bist doch jetzt schon über 50. Da ändert man sein Leben nicht mehr einfach so!“
Weißt Du, was ich mich dabei immer frage? Wer ist eigentlich „man“?
Tatsache ist doch, dass mit 20 ganz andere Dinge relevant für Dich sind als mit 50 oder 60. Stehen in jungen Jahren eher Karriere- oder Familienziele im Vordergrund, sind ab 40 meist andere Prioritäten und Werte wie Lebenssinn oder Selbstbestimmung viel wichtiger für Dich.
Schau Dir an, wie alt Du jetzt bist. Im besten Fall liegen noch viele gute Jahre vor Dir. Wie willst Du diese Zeit verbringen?
Ich möchte Dir mit diesem Text hier Mut machen. Du bist nie zu alt:
- Dich selbstständig zu machen,
- eine Freundschaft zu beenden,
- in eine andere Stadt zu ziehen,
- Dich aus einer unglücklichen Beziehung zu lösen oder
- anzufangen, Klavier zu spielen.
Wenn Du etwas wirklich verändern willst, wirst Du einen Weg finden. Stimmt’s?
Das führt uns zur nächsten Frage.
Warum willst Du Dein Leben ändern oder besser: für wen?
Sich neu zu erfinden, heißt, Du änderst das, was Dich zu der Person macht, die Du heute bist. Hinterfrage daher den wahren Grund hinter diesem Bedürfnis.
Kommt dieser Wunsch wirklich aus Deinem tiefsten Inneren? Möchtest Du zum Beispiel bestimmte Verhaltensweisen ablegen oder bist Du insgesamt mit Deinem Leben unzufrieden? Das ist völlig okay.
Oder steckt dahinter etwas anderes? Vielleicht eine andere Person, für die Du Dich ändern willst?
Dich für andere Menschen neu zu erfinden, ist der falsche Weg. Denn Spoiler-Alarm: Du kannst es nicht allen recht machen. Und das musst du auch gar nicht.
Lerne in diesem Fall, Dich lieber selbst zu lieben, statt Dich für andere zu verbiegen.
Aber wie kannst Du Dein Leben ändern – 7 kraftvolle Tipps, die Dir helfen, Dich selbst neu zu erfinden
Denke immer daran: Die bekannten ausgetretenen Wege zu verlassen und neue zu gehen, braucht erst einmal viel Zeit, Geduld und Mut. Und bestimmt wirst Du hin und wieder den alten Weg einschlagen – aus Gewohnheit oder Bequemlichkeit.
Damit es Dir leichter fällt, dranzubleiben, gebe ich Dir wertvolle Tipps:
Tipp 1: Entgifte Deinen Körper
Um Dich ideal auf den Veränderungsprozess einzustimmen, reinige und entlaste Deinen Körper. Du kannst dafür zum Beispiel einen Fasten- oder Safttag einlegen oder in der Sauna schwitzen.
Glaube mir, Du wirst durch das Detox eine deutlich positive Veränderung spüren.
Tipp 2: Schaffe Dir Rituale
Wenn Du Altes hinter Dir lassen möchtest, schreibe es auf. Du kannst dafür zum Beispiel ein Dankbarkeitstagebuch führen oder Morgenseiten verfassen.
Oder Du nutzt die oben erwähnten vielen kleinen Zettel. Dort notierst Du Deine limitierenden Glaubenssätze, Gedanken oder Dinge, die Du nicht mehr in Deinem Leben haben möchtest. Anschließend verbrennst oder vergräbst Du diese Zettel. Das ist eine sehr kraftvolle Geste und kann Dir helfen, Dich besser zu fühlen.
Tipp 3: Probiere Neues aus
Laufe einen anderen Weg zur Arbeit, koche ein neues Rezept nach oder wähle für den Familienurlaub ein neues Urlaubsziel.
In jedem Bereich Deines Lebens kannst Du neugierig sein und Neues in Dein Leben lassen.
Tipp 4: Trenne Dich von altem Ballast
Miste rigoros Deinen Kleiderschrank und Deine Schubladen aus und trenne Dich von allem, was Dich nicht mehr glücklich macht.
Das schafft nicht nur Ordnung im Außen, sondern befreit Dich auch vom Chaos in Deinem Inneren. Und plötzlich kann sich Dein Leben wieder federleicht anfühlen.
Tipp 5: Achte auf Dich
Es ist wie bei Druckabfall in der Flugzeugkabine: Da setzt Du auch Dir selbst als Allererstes die Sauerstoffmaske auf, bevor Du anderen hilfst.
Stelle daher Dich an die erste Stelle. Ernähre Dich gesund und ausgewogen, bewege Dich regelmäßig, meditiere täglich, schlafe ausreichend. Und lerne, auch ruhig mal „Nein“ zu sagen.
Wenn es Dir gut geht, kannst Du Dich auch um andere kümmern.
Tipp 6: Stelle Dich Deinen Schwächen
Wenn Du etwas verändern willst, musst Du selbst aktiv werden. Dafür solltest Du Dich früher oder später mit Deinen Schwächen auseinandersetzen.
Warum hast Du frühere Ziele nicht erreicht? Wie kannst Du an Deinen Schwächen arbeiten?
Begegne Dir dabei liebevoll und verurteile Dich nicht für sie.
Tipp 7: Starte von vorn
Das Leben ist wie eine Wippe – mal sind wir unten und mal sind wir oben.
Hör auf, ständig zu grübeln oder falsch getroffene Entscheidungen zu bereuen. Lasse die Vergangenheit ruhen und verzeihe Dir Deine Fehler. Du kannst sie nicht mehr ändern. Fokussiere Dich lieber auf Deine strahlende Zukunft und lerne aus Deinen Fehlern
Fazit: Es ist nie zu spät, sich neu zu erfinden
Egal, wie alt Du bist und in welcher (vermeintlich) festgefahrenen Situation Du steckst: Es ist niemals zu spät, die Weichen für Dein Leben neu zu stellen.
Jetzt frage ich Dich: Was möchtest Du gerne gehen lassen? Was brauchst Du in Deinem Leben nicht mehr? Und was macht Dich wirklich glücklich?
Denk dran, der beste Moment zum Handeln ist jetzt. Egal, ob du 30, 40, 50 oder 60 Jahre alt bist.
Dein Mantra für diese Woche: Ich fühle mich neu und stark.
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